Bannerbild | zur StartseiteJunger Mann vor leerem Klassenzimmer | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteMädchen liegt auf dem Rasen | zur StartseiteGraffity | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Fake News - Woher sie kommen und wie man sie erkennen kann

Wie kann man Fake News erkennen?
Der wichtigste Schritt, bevor man eine Nachricht weiterleitet, ist ein kurzes Innehalten. Studien haben gezeigt, dass Social Media als Informationsumgebung die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen von der Authentizität der Informationen ablenken und das Teilen von Fake News oftmals eine starke affektive Komponente hat. Anstatt sich also davon beeinflussen zu lassen, wer die Nachricht geteilt hat oder wie oft sie geliked wurde, sollte man sich zuerst mit der Nachricht selbst beschäftigen. Dabei helfen die klassischen journalistischen W-Fragen. Die wichtigste ist dabei: Wer steckt hinter der Nachricht? Also wo wurde sie veröffentlicht? Und was weiß man über die Urheber*innen der Seite? Oftmals handelt es sich dabei um die schon erwähnten alternativen Nachrichtenseiten. Besonders in diesen Fällen muss man sich im zweiten Schritt bewusst machen, welche Intention der*die Verfasser*in mit dem Beitrag verfolgt. Warum wurde der Beitrag veröffentlicht? Wenn man das Urheber*innen-Profil/die Urheber*innen-Seite besucht und sich mehrere Beiträge aus der Vergangenheit ansieht, ist oftmals ein klares Narrativ erkennbar. Spätestens dann ist es angebracht, sich zu fragen, ob man das Ereignis oder den Gegenstand der Nachricht auch aus einer anderen Perspektive betrachten kann. Die Beurteilung der Quelle ist also entscheidend für die Erkennung von Fake News. Wenn die Quelle schon Zweifel weckt, setzt man sich im nächsten Schritt genauer mit dem Inhalt der Nachricht auseinander. Wird über den Sachverhalt auch in anderen Medien berichtet? Wenn mit Bildern gearbeitet wird: Ist das Bild bereits in einem anderen Kontext aufgetaucht? Dafür hilft die Rückwärtssuche von Google. Und zuletzt: Wie aktuell ist die Nachricht? Fake News beziehen sich oftmals auf Ereignisse, die weiter zurück liegen, und neu aufgelegt werden.

Damit man sich nicht komplett auf das eigene Urteilsvermögen verlassen muss, haben sich Fakt-Checking-Organisationen wie Correctiv oder Mimikama etabliert, die weit verbreitete Fake News aufgreifen und auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Zudem haben Institutionen wie die Bundeszentrale für politische Bildung oder öffentlich-rechtliche Medien Handreichungen erstellt, wie Fake News für Mediennutzer*innen erkennbar sind.

 

Wenn man für sich selbst überprüfen will, wie kompetent man Informationen online bewerten kann, hilft der Newstest der Stiftung Neue Verantwortung weiter (https://der-newstest.de).

 

Quelle: Ausschnitt aus dem Artikel "Fake News: Woher sie kommen und wie man sie erkennen kann", Florian Wintterlin, Institut für Kommuni-kationswissenschaft der Universität Münster im Infodienst der LAG JAW und KJS Nord jugendsozialarbeit nord 234, September 2021

 

jugendsozialarbeit nord ist ein monatlich erscheinender kostenpflichtiger Infodienst für Jugendsozialarbeit in Norddeutschland. Er kann abonniertwerden.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 21. September 2021

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen