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Weltmädchentag am 11.10.

Welt-Mädchenbericht 2021: Falschinformationen verhindern politisches und gesellschaftliches Engagement von Mädchen

 

Mädchen sind stark und können als aktive Bürgerinnen einen großen Beitrag leisten - wenn sie ihre Rechte wahrnehmen können. Jedes Jahr macht Plan International am 11. Oktober, dem Welt-Mädchentag der Vereinten Nationen, auf die Belange von Mädchen und die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind, aufmerksam.

Falschinformationen hindern Mädchen daran, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Sie sind ein maßgeblicher Grund dafür, dass sie ihre Meinungen nicht mehr in sozialen Netzwerken teilen wollen. Zudem versagen Schulen bei der Vermittlung von digitaler Medienkompetenz. Das sind die Ergebnisse der Umfrage von Plan International in 26 Ländern anlässlich des Welt-Mädchentags am 11. Oktober. 'Fake News’ verunsichern danach mehr als 90 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen. 40 Prozent sind deshalb sogar „sehr“ oder „extrem“ besorgt.

 

Der diesjährige Welt-Mädchenbericht "Fakt oder Fake? Wie Mädchen und junge Frauen mit Falschinformationen im Netz umgehen" zeigt einen großen Nachholbedarf auf, Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Nachrichten im Internet fit zu machen. So geben rund 70 Prozent der Befragten an, weder in der Schule noch über das Elternhaus gelernt zu haben, wie sie Falschinformationen identifizieren können. Deshalb sagt jedes vierte Mädchen (26%), es sei unsicher, ob es seine eigene Meinung öffentlich machen soll, und knapp jede fünfte (18%) sagt, es habe wegen Falschinformationen aufgehört, sich für politische und aktuelle Themen zu engagieren. Kurzum: Schulen versagen bei Vermittlung von digitaler Medienkompetenz.

 

Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland:

  1. Sorge wegen Fakenews: 30% sind sehr oder sogar extrem besorgt;
  2. Keine Wissensvermittlung dazu in der Schule: 70%;
  3. Weniger Vertrauen, eigene Meinung zu teilen: 19%;
  4. Kein Engagement mehr für Politik oder aktuelle Themen(10%);
  5. Hauptinformationsquellen: Freund:innen und Gleichaltrige (53%), Influencer:innen (46%), Familie und Verwandte (44%), klassische Nachrichtenmedien (41%);
  6. Vertrauen in klassische Nachrichtenmedien: 38%;
  7. Identifizierte Falschnachrichten nach Themen: Covid-19 (52%), Klimawandel (28%), Politik und Wahlen (27%), Nachrichten und aktuelle Geschehnisse (26%);
  8. Plattformen mit den meisten Falschnachrichten: Facebook (50%), Instagram (34%), TikTok (33%);
  9. Zweifel an Covid-19 Impfung: 19%; Weniger Vertrauen in Wahlergebnisse: 13%

 

„Mädchen und junge Frauen dürfen mit dem Thema Falschinformationen nicht allein gelassen werden“, sagt Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Wenn Mädchen und Frauen sagen, dass sie nichts mehr mit Politik zu tun haben wollen und sich ins Private zurückziehen, zeigt das, dass hier dringender Handlungsbedarf seitens der Regierungen, Schulen und der Social-Media-Plattformen besteht. Die digitale Medienkompetenz muss dringend ausgebaut werden, um junge Menschen in der Ausbildung ihres Urteilsvermögens zu unterstützen. Nur mit dieser Sicherheit sind Mädchen und junge Frauen in der Lage, sich online und in den sozialen Medien zu engagieren und für ihre Themen und Rechte einzustehen. Auf diese Weise nehmen sie auch im digitalen Raum am demokratischen Austausch teil und werden dort mit ihren Meinungen wahrgenommen.“

Weltweit wurden für den Welt-Mädchenbericht rund 26.000 Mädchen und junge Frauen in 26 Ländern zwischen 15 und 24 Jahren von Plan International befragt - gut 1.000 davon in Deutschland.

Quelle:  https://www.plan.de/

 

 

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Veröffentlichung

Mo, 11. Oktober 2021

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