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Nachtrag Josefstag - „Lebenszeichen - Jugend hat Perspektive!“

Kolping Bildungswerk fordert pragmatischen Lösungsansatz für Menschen mit Migrationsgeschichte

 

Auch der Ukraine-Konflikt steht im Mittelpunkt des Josefstages in der Kolping Werkstatt in Papenburg. Der Fachkräftemangel und der Zuzug von Menschen aus dem Ausland sind für unsere Region eine Herausforderung und sind gleichzeitig eine große Chance für mehr Wachstum und Vielfalt im Emsland. Anlässlich des Josefstages hat das Kolping Bildungswerk in der Kolping Werkstatt in Papenburg zu einem Fachgespräch eingeladen, um mit Vertretern von Politik, Öffentlicher Verwaltung und der Kirche über diese Herausforderungen der Zeit zu diskutieren. Hierbei hat das Kolping Bildungswerk mit den Kolping Werkstätten und dem Jugendmigrationsdienst (JMD) eine besondere Expertise.


Nach Auffassung des Kolping Bildungswerkes leisten das JMD bei der Mitwirkung beim Übergang von Schule zum Beruf und die Werkstätten durch den Förderansatz zur persönlichen Stabilisierung im Rahmen von „Training on the Job“ einen wesentlichen pädagogischen Mehrwert. Die Grundkompetenzen wie Sprache und Erlernen von betrieblichen Abläufen werden in den Werkstätten mit der notwendigen Geduld gefördert. Die Kombination dieser Fachbereiche stellt ein sehr gutes Bindeglied für einen erfolgreichen Berufseinstieg dar.
Stefan Kley, Leiter des Jobcenters Landkreises Emsland, betont die wichtige Netzwerkarbeit und die Betriebsnähe, die geschaffen werden muss, um jungen Menschen einen guten Einstieg in die Ausbildung zu ermöglichen. Dabei kann es sehr hilfreich sein, zunächst eine Grundausbildung anzu-bieten, mit dem Ziel qualifiziert im Ausbildungsbetrieb zu arbeiten.  Darauf aufbauend kann dann weitergeschaut werden, welche Qualifizierungen und Weiterentwicklungen passend und für den Betrieb sinnvoll sind. Aus seiner Sicht ist der Ausbildungsabbruch ein weiteres großes Problem. Lucia Lammering, Leiterin des Jugendmigratonsdienstes, ergänzt in diesem Zusammenhang die mangelnde Information über den zu erlernenden Ausbildungsberuf. „Dies führt dann zu Frust und anschließendem Ausbildungsabbruch.“


Vor dem Hintergrund des Zuzugs von Frauen und Kindern aus der Ukraine sind sich alle Gesprächsteilnehmer einig, dass die Menschen erstmal ankommen müssen, um dann in Ruhe die Dinge zu regeln. Wichtig ist es, diesen Menschen zunächst einen sicheres Umfeld zu bieten.
Der stellvertretende Bürgermeister Heiner Butke und Pastor Lanvermeyer sehen sich auch in der Verantwortung beim Integrationsprozess mitzuhelfen.


Als Fazit der Veranstaltung fordert das Kolping Bildungswerk die Politik auf, einen Experimentiertopf für pragmatische Maßnahmen, insbesondere für Menschen mit Migrationsgeschichte, bereitzustellen. Eine Ausschreibung und Gutschein-Maßnahmen sind bürokratische Hürden, die aufwendig sind und viel Zeit brauchen. „Am Schluss kann man prüfen, welche Maßnahme die gewünschte Wirkung haben“, so der Geschäftsführer des Kolping Bildungswerkes Hans-Hermann Hunfeld.

 

 

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Veröffentlichung

Mo, 04. Juli 2022

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