Den Dialog fördern - Die KJS Nord gGmbH und die LAG JSA haben eine neue Geschäftsführerin

Guten Tag,


mein Name ist Inga Koch und ich freue mich sehr, mich Ihnen als neue Geschäftsführerin der Katholischen Jugendsozialarbeit Nord gGmbH (KJS Nord) und der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit in Niedersachsen (LAG JSA) in Hannover vorstellen zu dürfen. Als Nachfolgerin von Heike Krause bin ich seit dem 01.03.2023 in der Geschäftsstelle tätig.


Mein beruflicher Werdegang führte mich von Hannover nach Berlin und Greifswald zeitweise auch ins Baltikum und letztlich wieder zurück in die niedersächsische Landeshauptstadt. Dabei lag mein inhaltlicher Schwerpunkt auf der Kommunikations- und Netzwerkarbeit.
Nach meinem Studium an der Leibniz Universität Hannover (Geschichte und Politische Wissenschaften) war ich einige Jahre als Abgeordnetenmitarbeiterin im Niedersächsischen Landtag tätig. Politisch interessiert und engagiert, insbesondere für die Belange von Kindern und Jugendlichen streitend, zog ich nach Berlin und durfte dort in einigen Kommunikationsagenturen mit bundespolitischen Akteur*innen zusammenarbeiten.
Sobald Menschen unterschiedliche Lösungsansätze entwickeln, kann das schnell zu Disharmonie führen - ob innerhalb einer Fraktion oder im Vorstand eines Konzerns. Diese Tendenzen zu erkennen und in konstruktive Bahnen zu lenken, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann, hat mir an meiner Arbeit besonders gut gefallen.


Um andere Menschen anleiten zu können ihre Vorstellungen adressatengerecht und leicht verständlich zu artikulieren, habe ich mich zur Trainerin für Bürgerschaftliches Engagement ausbilden lassen. Als freie Mitarbeiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Estland durfte ich interkulturelle Dialogformate für politisch interessierte Jugendliche konzipieren und moderieren. Aber auch als projektbezogene Gastdozentin an der Leibniz Universität Hannover unterstützte ich junge Absolvent*innen der Sozialwissenschaften darin, ihr Potential zu erkennen und sich bestmöglich auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren. Meine letzte Station in der Bundeshauptstadt führte mich als Projektmitarbeiterin zum Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein und dem Projekt „Schule-Betriebe interaktiv“, wo es darum ging lokale Kleine- und Mittelständische Unternehmen (KMU) mit Jugendlichen zusammenzubringen, die im klassischen Bewerbungsverfahren nicht zu einander gefunden hätten.


Junge Menschen, ob nun Hochschulabsolvent*innen oder benachteiligte Schüler*innen, auf dem Weg in die Arbeitswelt zu beraten und ganz konkret zu unterstützen, war eine sehr schöne Erfahrung. Gleichzeitig hat mir diese Arbeit die Augen dafür geöffnet, wie groß und vielfältig der Unterstützungsbedarf für junge Menschen ist.
Und die Lebenswirklichkeit junger Menschen in unserem Land hat sich alles andere als verbessert: die Corona-Pandemie und ihre Folgen, die Energiekrise und die wachsende Inflation sowie der Krieg auf dem europäischen Kontinent haben die Ausgangssituation vieler junger Menschen weiter verschärft. Kinder und Jugendliche sind zunehmend von Armut betroffen, Lehrstellen und Arbeitsplätze fallen aufgrund der wirtschaftlichen Situation weg oder können nicht neu besetzt werden, weil Schlüsselkompetenzen nicht hinreichend vermittelt werden und die Folgen der Pandemie auf die psychische Gesundheit werden erst allmählich sichtbar. Die Liste der Herausforderungen könnte an dieser Stelle mühelos fortgesetzt werden.


Die KJS Nord gGmbH und die LAG JSA setzen ihre Arbeit genau hier an und unterstützen Jugendliche im Bereich Bildung und Beruf. Investieren wir in die Zukunft junger Menschen, investieren wir in die Zukunft einer Gesellschaft, in der wir leben wollen. Was wir heute dafür tun können, ist, die Anliegen ernst zu nehmen sowie Förder- und Unterstützungsangebote zu schaffen.
Auf diesem Weg sind wir glücklicherweise nicht allein. Mit uns engagieren sich zahlreiche Vereine, Verbände und Landespolitiker*innen für die Chancengleichheit junger Menschen. In diesem Jahr feiert die KJS Nord gGmbH ihr 20-jähriges Bestehen. Meine Mitarbeitenden und ich schöpfen aus diesem Jubiläum neue Motivation und Kreativität für die vor uns liegende Arbeit. Ich freue mich sehr darauf, möglichst viele von Ihnen bald persönlich kennen zu lernen und mit Ihnen zusammenzuarbeiten.

 

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Veröffentlichung

Fr, 05. Mai 2023

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