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Was brauchen Jugendwerkstätten an psychologischer Unterstützung?

Um diese Frage ging es am 27.03.2025 in einem Austausch, zu dem das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung eingeladen hatte. Teilnehmende waren neben Vertreter*innen von Jugendwerkstätten und Sozialpsychiatrischen Diensten u.a. der Vizepräsident der PKN, Jörg Hermann, der selbst Leiter der Erziehungsberatungsstelle Wolfenbüttel ist. Kernthema des Gesprächs war, wie ein Zugang zu psychologischer Beratung für Jugendwerkstätten und ein Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten für die jungen Menschen organisiert werden kann.


Konsens herrschte darüber, dass psychische Belastungen und Erkrankungen bei jungen Menschen insbesondere seit der Coronapandemie zugenommen haben, weshalb es einen erhöhten Bedarf nach psychologischer Unterstützung in Jugendwerkstätten gebe. Zwar reiche bei manchen Jugendlichen eine sozialpädagogische Unterstützung, bei anderen seien jedoch psychologische oder psychotherapeutische Angebote angezeigt, betonte Jörg Hermann.


Wichtig bei der Gestaltung einer solchen Hilfe sei die niedrigschwellige Erreichbarkeit. und die Abgrenzung zu ggf. notwendigen Heilbehandlungen in einer psychotherapeutischen Praxis. Diese können durch ergänzende Angebote in den Jugendwerkstätten selbst nicht ersetzt, wohl aber der Weg dorthin unterstützt werden.


Die Teilnehmenden erörterten verschiedene Möglichkeiten, wie niedrigschwellige Unterstützungsangebote zu organisieren wären. Als gemeinsames Ziel und Ergebnis der Diskussion wurde festgehalten, dass insbesondere die Vernetzung und Kooperationen der unterschiedlichen Träger und Einrichtungen von großer Bedeutung seien. Ein offenes Ohr gegenüber den Jugendwerkstätten sei hier der Schlüssel. Auch Fort- und Weiterbildungen für Mitarbeitende in den Jugendwerkstätten stellten eine sinnvolle Option dar. Ebenso könne eine Mitarbeit von Psychotherapeut*innen auf Honorarbasis eine Lösung sein, genauso wie die verstärkte Kooperation mit Erziehungsberatungsstellen oder Sozialpsychiatrischen Diensten.


Abschließend betonte Jörg Hermann die Relevanz der fachpsychotherapeutischen Weiterbildung im institutionellen Bereich, um psychotherapeutische Kompetenzen zu sichern und Stellen im Bereich der Jugendhilfe (z.B. in einer Jugendwerkstatt) zur Verfügung zu stellen.

 

Quelle: Information der NBank an die Träger der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren vom 18. Juni 2025, erschienen ist der Artikel im aktuellen Psychotherapeutenjournal.
 

 

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Veröffentlichung

Di, 24. Juni 2025

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