Bundesarbeitsminister Hubertus Heil übernimmt Patenschaft für Auszubildende der KJS Nord - Förderverein hilft Jugendlichen aus der Arbeitslosigkeit
Najah Ibish kommt aus Syrien. „In meinem Heimatland habe ich bis zur elften Klasse die Schule besucht“, erzählt sie. 2015 kam sie nach Deutschland, lernte Deutsch, versuchte Fuß zu fassen. In Teilzeit lernt sie jetzt Kauffrau für Büromanagement bei der Katholischen Jugendsozialarbeit Nord gGmbH in Hannover. Sie hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Hannover.
Der „Verein zur Förderung Jugendlicher Arbeitsloser in der Diözese Hildesheim“ (kurz Förderverein), der in Peine seine Basis hat, unterstützt Najah Ibish. Ihr „Pate“ ist kein geringerer als Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). „Sie sind auf gutem Weg“, versichert er ihr, nachdem er die Urkunde unterzeichnet hatte und fügt hinzu: „Sie zeigen, wie es geht, und sind ein gutes Beispiel – auch für die assistierte Ausbildung.“
Gegründet wurde der Verein vor 40 Jahren im kirchlichen Kontext, der runde Geburtstag wurde am vergangenen Donnerstag im Sozialen Kaufhaus Peine mit Weggefährten und Gästen gefeiert.
Mathias Richter, langjähriger Vorsitzender, blickt auf die Anfänge zurück. 1983 sei insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit mit einer Quote von mehr als zehn Prozent ein großes Problem gewesen. „Verein gründen, Gelder sammeln und Geld für Projekte verwenden“, fasst er den Beginn zusammen. Bilanz nach 40 Jahren: Durch Übernahme anteiliger Personalkosten in der freien Wirtschaft, in karitativen Einrichtungen und bei Trägern von Jugendwerkstätten wurden 34 zusätzliche Ausbildungsstellen geschaffen. Insgesamt sei dazu beigetragen worden, Projekte für und mit arbeitslosen Jugendlichen zu starten. Dies ausdauernd, unbürokratisch und zielführend, so Richter. „Viele ehemals arbeitslose Jugendliche haben ihre Perspektive für ihr Leben gefunden.“
„Sie werden weiter gebraucht“, sagt Minister Hubertus Heil und lenkt den Blick auf die Fachkräftesicherung. Jahr für Jahr würden 45.000 Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen, viele von ihnen würden auch die Ausbildung verpassen. „Wir haben gute Strukturen, gute Leute – aber es gehen uns immer noch zu viele junge Menschen verloren.“ Der Wunsch des Arbeitsministers: „Mehr Berufsorientierung an Schulen.“ In Gesprächen mit Jugendlichen höre er, dass der Bedarf danach sehr groß sei.
Wir freuen uns mit Najah über die Anerkennung ihrer Leistungen, die durch diese Patenschaft zum Ausdruck gebracht wird, gratulieren dem Förderverein zum Jubiläum und danken für die jahrelange Unterstützung bei der Finanzierung unserer Ausbildungsplätze!
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